piet mondrian eu |
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Einige dieser Werke beziehen sich auf eine abstrakte Darstellung des Meeres (1), andere auf den Ozean und eine Mole, die vom Strand aus ins Wasser ragt (3, 4, 5, 6). |
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Wie bei den Gebäuden, die die Ausdehnung der Meereslandschaften und Dünen begrenzen und ausgleichen, scheint auch hier die Vertikale (der Pier) etwas Konstanteres ausdrücken zu wollen, während die Horizontale (das Meer) Vielfalt und Wandel ankündigt. |
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Die Dualität vertikal - horizontal erzeugt einen vielfältigen Raum, der in abstrakter Form die unendliche Vielfalt der ralen Welt symbolisiert. Die Dualität hebt sich im Quadrat auf, in dem die Gegensätze zwar unterschiedlich bleiben, aber den gleichen Wert annehmen. Das Auge kann an diesem Punkt verweilen und in einer stabileren Form das betrachten, was sich im umgebenden Raum ständig in seiner Erscheinung verändert. |
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Ein zweites Quadrat ist in 6 über dem Quadrat zu sehen, das wir als einheitliche Synthese identifiziert haben. Innerhalb des zweiten Quadrats sehen wir ein vertikales Segment, das von zwei horizontalen Segmenten geteilt wird, die rechts und links über die Begrenzung des Quadrats hinausgehen. Die beiden kleinen horizontalen Segmente bilden zwei Kreuze mit den beiden vertikalen Seiten des Quadrats. Diese beiden Zeichen zeigen uns, dass sich die Einheit zur Dualität hin öffnet. |
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1 - The Sea, Sketchbook 1, Domburg, 1914 |
2 - Fotografie eines ins Meer ragenden Piers |
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3 - Pier and Ocean 2, 1914 |
4 - Pier and Ocean 3, 1914 |
5 - Pier and Ocean 4, 1914 |
6 - Pier and Ocean 5, 1915oo Click on to enlarge |
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6 - Pier and Ocean 5, 1915, Detail |
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Betrachtet man die vier Versionen der Werke Pier und Ozean nacheinander, so erkennt man in 3 eine vage viereckige Fläche, die sich dann im oberen Teil (4) zu einer Gruppe von Quadraten (5) und schließlich zu einem Quadrat verdichtet, das in (6) ein Zeichen der Gleichwertigkeit der beiden entgegengesetzten Richtungen enthält. |
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Das Zeichen der Gleichwertigkeit der Gegensätze entsteht im Inneren eines Quadrats und suggeriert so einen inneren Raum, Es liegt jedoch auf der Hand, dass jede durch das Denken erzeugte Synthese notwendigerweise partiell und vorübergehend ist und sich daher wieder dem vielgestaltigen und sich ständig verändernden Aspekt der physischen Realität öffnen muss. |
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Die einheitliche Synthese, die für einen Augenblick im unteren Quadrat in Form der Gleichwertigkeit der Gegensätze erreicht wurde, wird wieder in eine Dualität aufgelöst, die dann in die Vielfalt der verschiedenen Situationen zurückfließt, die wiederum durch das abwechselnde Vorherrschen der einen oder anderen Richtung gekennzeichnet sind. Die mit dem ersten Quadrat erzeugte Einheit öffnet sich mit dem zweiten wieder zum vielfältigen Raum. |